Seit ein paar Tagen ist es nun endlich losgegangen auf dem Brachland der ehemaligen Grundschule. Aber immer noch gibt es viele Gerüchte und Spekulationen in Gauting zu dem Projekt. Wir haben mit Stefan Meier von der Geschäftsleitung von Sontowski über den aktuellen Stand und den Ausblick gesprochen.
ZG: Lange hat es gedauert bis die Arbeiten auf dem ehemaligen Grundschulareal losgehen konnten. Wie ist jetzt ihre weitere Zeitplanung?
Meier: Ja, auch wir freuen uns, nach dem Abschluss der Genehmigungsverfahren jetzt mit den Bauarbeiten zu beginnen, das ist immer ein besonderer Moment. Aktuell gehen wir von der Fertigstellung im Frühsommer 2021 aus. Derzeit sehe ich keine größeren Risiken, die diesen Zeitplan gefährden. Die derzeit laufenden Abbrucharbeiten schreiten gut voran, sodass dann auch die anstehenden Erdarbeiten planmäßig beginnen können.
ZG: Viele Bürger und auch die öffentliche Hand erleben oft wegen der aktuell großen Auslastung der Baubetriebe große Überraschungen im Zeitplan. Diese Sorge haben Sie nicht?
Meier: Wir haben einen Generalunternehmer beauftragt, der in den Startlöchern steht und nach Abschluss der Abbrucharbeiten starten wird. Es handelt sich um ein großes mittelständisches Familienunternehmen mit viel Erfahrung. Wir arbeiten schon seit Jahrzehnten gut und verlässlich zusammen. Da ist es natürlich ein großer Vorteil, wenn man wie wir schon viele vergleichbare Bauvorhaben verwirklicht hat.
ZG: Es gibt in Gauting immer viele Gerüchte, wie ist der Vermietungsstand inzwischen?
Meier: Bis auf zwei kleinere Einzelhandelsflächen sind die Gewerbeflächen vollständig vermietet. EDEKA und dm freuen sich, wenn sie die Standorte eröffnen können und sehen hier großes Potenzial. Wir haben auch einen Kinderarzt und eine Logopädin gewinnen können. Daraus ergibt sich eine sehr attraktive Mischung für die Gautinger Bahnhofstraße, von der das gesamte Umfeld profitieren wird. Die Wohnungen werden natürlich erst zeitnah zur Fertigstellung vermietet.
ZG: Aktuell wird in Gauting die Bebauung des ehemaligen AOA-Areals mit Wohnungen diskutiert. Dort soll auch ein Supermarkt entstehen. Stört Sie das als Eigentümer der Immobilie am Bahnhof eigentlich?
Meier: Überhaupt nicht. Wir sehen die Ansiedlung zusätzlicher Nahversorger in Gauting als sehr positiv. Das Konzept am Bahnhof hat in Verbindung mit dem dm-Markt eine eigene Kundenstruktur. Mit unseren Märkten entsteht ein fußläufig erreichbares Angebot, das sich unter anderem an Pendler und Anwohner in der direkten Umgebung richtet. Bürger, die heute zum Einkauf nach Stockdorf fahren, können das Auto künftig stehen lassen und am Bahnhof zu Fuß oder mit dem Fahrrad einkaufen. Diese Faktoren sprechen für unser Projekt, völlig unabhängig davon, ob im Gautinger Westen ein Angebot entsteht, das ja vermutlich auch Bürger aus Unterbrunn oder Pentenried ansprechen wird. Und natürlich ist es für die Verkehrssituation auf der Bahnhofstraße gut, wenn die Ammerseeunterführung vom Einkaufsverkehr entlastet wird.
ZG: Herzlichen Dank für das Gespräch!