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Bürgeroffensive für einen starken Ort

Wackeln die Geothermie-Pläne für Gauting?

Das hörte sich gar nicht gut an. Vor einigen Tagen kündigten die Gemeindewerke Gilching an, aus dem Geothermie-Projekt mit der Silenos Energy auszusteigen. Zur Erinnerung: mit der Geothermie sollen die Gemeinden Gilching, Gauting und Weßling mit dem DLR am Flughafen Oberpfaffenhofen versorgt werden. Gilching begründet seinen Ausstieg mit wirtschaftlichen Gründen.

Tatsächlich ist das Geothermie-Projekt erheblich in Zeitverzug. Die eigentlich für den Herbst vorgesehenen Rodungen am Bohrplatz konnten nicht erfolgen, weil die Genehmigung des sog. „Hauptbetriebsplans“ nicht rechtzeitig erfolgte. Siehe hierzu unser Bericht. Diese Genehmigung liegt nach Auskunft von Patrick Schulte-Middelich von der Silenos zwar inzwischen vor, aber es fehlt noch der erforderliche Fördermittelbescheid der zuständigen BAFA, einer Bundesbehörde. Hier geht es immerhin um 40 % Zuschuss zu den Investitionskosten, ohne die das Vorhaben wirtschaftlich nicht zu realisieren wäre. In der Sache hat er  zwar keinen Zweifel, aber die Zusage liege halt noch nicht vor. Erschwerend kommt hinzu, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich deutlich verschlechtert haben – steigende Zinsen und Baukosten helfen auch nicht unbedingt.

In Gilching besteht nun die Besonderheit, dass es dort bereits ein Fernwärmenetz mit 800 angeschlossenen Kunden gibt, die mit einer – teuren – Übergangslösung versorgt werden. Angesichts der zeitlichen Unsicherheit der Realisierung hat sich nun Gilching schweren Herzens für ihren Alternativplan (Wärmeerzeugung über Großwärmepumpen und ein Hackschnitzelweg) entschieden. Patrick Schulte-Middelich war jetzt zurückhaltend mit einer Aussage wann denn nun realistischerweise mit einer Lieferbereitschaft zu rechnen sei. Klar ist nur, dass der im Sommer letzten Jahres genannte Termin „Frühjahr 2026“ nicht zu halten sein wird.

Macht das Projekt denn ohne Gilching überhaupt noch Sinn? Hier sagte Schulte-Middelich, dass man immer von zwei Großabnehmern ausgegangen sei und der Ausstieg von Gilching keinesfalls das Ende der Pläne bedeutet.

Aber natürlich wird es auch für Gauting darauf ankommen, dass die mögliche Wärmeversorgung durch Geothermie nicht nur zuverlässig, sondern auch wirtschaftlich ist. Zu den Kosten ist bislang nichts bekannt. Es wäre sehr zu wünschen, wenn es bald verlässliche Klarheit zur Versorgung mit der Geothermie gibt. Viele warten darauf. Die Betriebe auf dem Handwerkerhof, die Interimslösungen haben, aber sich an die zentrale Versorgung anschließen wollen. Asklepios hat Interesse und die auf dem ehemaligen AOA-Areal entstehenden Wohnungen am Patchway Anger sollen an die Geothermie angeschlossen werden. Und natürlich all die Interessenten aus Gauting (mit über 1000 Wohneinheiten!)  die bereits Ihr Interesse angezeigt haben.

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