Nächsten Dienstag (18.3., 19.15) wird es spannend im Gautinger Gemeinderat! Zwei Themen sind auf der Tagesordnung, die viele Gautinger Bürger beschäftigen:
- Wie steht es um die Geothermie? Wird es ein klimafreundliches Fernwärmenetz in Gauting geben, mit dem alten Gas- oder Ölheizungen ersetzt werden können? Oder ist das Projekt nach dem Ausstieg von Gilching tot?
- Wie steht es um das geplante Gewerbegebiet zur Ansiedelung NEUER Firmen am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen („Galileo Park“)? Hat Gauting eine Perspektive in ein paar Jahren über deutlich höhere Gewerbesteuereinnahmen verfügen zu können?
Zur Geothermie
Die 1. Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger hat Vertreter der Silenos und der Geothermie Gauting gebeten, im Gemeinderat den aktuellen Planungsstand für das Geothermie-Projekt vorzustellen.
Die Geothermie wird ja nicht durch die Gemeinde Gauting selbst realisiert, die dazu finanziell gar nicht in der Lage wäre. Projektträger sind
- einerseits die Silenos Energy Solutions (dahinter stehen die Unternehmerfamilie Schulte-Middelich und der Baukonzern Strabag), die die Bohrungen und die Förderungen des Tiefenwassers vornimmt und
- die Geothermie Gauting unter Federführung der KWA Contracting, einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwäbisch Hall, die das Fernwärmenetzt bauen will.
Im Gemeinderat wird es um die wichtigen Fragen gehen:
- Warum sind die erforderlichen Rodungsarbeiten am Bohrplatz nicht erfolgt, nachdem der Hauptbetriebsplan endlich genehmigt wurde?
- Steht die Finanzierung für das Projekt oder gibt es hier bislang nicht bekannte Risiken, die zum Scheitern führen könnten?
- Ist inzwischen geklärt, wann und wo die „Schnittstelle“ zwischen Silenos und Geothermie Gauting sein wird?
- Wieweit ist die KWA Contracting bei der Planung des Fernwärmenetztes in Gauting, gibt es Klarheit über Ausbaustufen und Zeitplan?
- Wie hoch werden die Kosten für den Bürger sein, wenn er sich an das Geothermienetz anschließt? Das betrifft sowohl die einmaligen Anschlusskosten, aber noch wichtiger auch die laufenden Kosten. Gerade nach dem Ausstieg von Gilching eine sehr wichtige Frage.
Zum Gewerbegebiet am Flughafen
Als im Februar der Gautinger Doppelhaushalt für 2025/26 verabschiedet wurde, hatten die beiden Gemeinderäte der UBG Dr. Andreas Albath – zugleich 1. Vorsitzender von ZukunftGauting – und Richard Eck gefordert, die Realisierung des Gewerbegebietes am Flughafen zu einer Priorität in der verbleibenden Amtsperiode des Gemeinderates bis zur Wahl im März 2026 zu machen. Und im ersten Schritt Transparenz zu schaffen, zu lange hatte es in der Öffentlichkeit und für den Gemeinderat hierzu keine Informationen gegeben.
Jetzt hat die 1.Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger auch dieses Thema auf die nächste Sitzung des Gemeinderates genommen.
Es wird durch die Verwaltung zunächst einen „Sachstandsbericht“ geben. Damit wird es hoffentlich deutlich mehr Klarheit geben, wie das Projekt vorangeht, wo es klemmt und ob und wie es beschleunigt werden kann.
Zur Erinnerung: Gauting hat mit Ach und Krach für die Jahre 2025 einen Haushalt aufstellen können – aber nur aufgrund deutlicher Erhöhungen von Gebühren und bei der Grundsteuer und zugleich bei Beschränkung der Investitionen auf ein Minimum. Schon in den Jahren ab 2027 droht wieder ein Riesenloch bereits bei den laufenden Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt. Dringend nötige Investitionen werden nicht zu finanzieren sein. Deshalb ist die Ausweisung von Flächen zur Ansiedelung NEUER Firmen in Gauting der entscheidende Schlüssel, um zumindest in einigen Jahren eine Verbesserung zu erreichen.
Sie interessieren sich für diese Themen? Nutzen Sie die Gelegenheit sich in der öffentlichen Sitzung aus erster Hand zu informieren!